Ursachen der Schadensbildung und ihre Folgen

Bei Gebäuden ist selten nur eine Schadensursache für das Problem verantwortlich. In den meisten Fällen wird der Schaden durch mehrere Faktoren ausgelöst.

Umbauten, Nutzungsänderungen und der Einbau von Heizung, dichten Fenstern und Wärmedämmung der Fassade sind wesentliche bauphysikalische Veränderungen, für die das vorhandene Mauerwerk meist nicht ausgerüstet ist.

Mit jeder nicht richtig ausgeführten Modernisierung wird das Problem zeitlich verzögert, aber letztendlich nur vergrößert!

Ursachen

Die häufigsten Schadensursachen

Umbauten

Anbauten

Nutzungsänderungen

Einbau von Heizungen

Einbau neuer Fenster

Wärmededämmung der Fassade

Folgen

Die Folgen von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit

Fortschreitende Zerstörung des Mauerwerks

Feuchte Böden und Zwischenwände

Niedrige Oberflächentemperaturen an den Wänden

Hohe Heizkosten

Putzschäden und Salzausblühungen

Schimmelwachstum

Eingeschränkte Nutzung der Räumlichkeiten

Schadensbilder

Aufsteigende Feuchte im Außenbereich

Die Kapillare des Mauerwerkes transportieren Wasser aus dem Boden. Dieses verdunstet an der Oberfläche. Die mitgeführten Salze reichern sich im Baustoff an und lagern sich letztendlich an der Oberfläche ab. Die erkennbaren Salzausblühungen (Salpeterausblühungen) sind nur die Spitze des Eisberges. Der ständige Wechsel zwischen Lösung und Kristallisation der Salzlösung im Mauerwerk führt durch den so genannten Kristallisationsdruck zu Bindemittelverlust im Baustoff (Sanden). Putzschäden, Schalenbildungen und Salzausblühungen sind die Folgen.

Putzaustausch oder Bearbeitung mit dichtenden Systemen führen zu keinem vernünftigen Ergebnis, schlimmstenfalls kann eine nachhaltige Schädigung des gesamten Mauerwerkes die Folge sein.

Dieses Schadensbild zeigte sich bereits ein Jahr nach aufwändiger  Gesamtsanierung des Objektes.

Aufsteigende Feuchte im Innenbereich

Beispiel 1

Putzschäden durch Salzkorrosion, die Höhe liegt bereits 2 Meter über Erdniveau. Die Schäden ziehen sich über das gesamte Erdgeschoss. In den einzelnen, beheizten Wohnungen tritt an verschieden Stellen Schimmelbefall auf.

Die gemessenen Baustofffeuchten im Keller haben durchwegs
über 20 Gewichts% betragen. Bei dem vorhandenen Baustoff
(Ziegel) mit einer durchschnittlichen Sättigungsgrenze von 25
bis 28 % bedeutet dies eine 80 - 90%ige Durchfeuchtung. 

Beispiel 2

Bei einer 3 Jahre zurückliegenden Sanierung wurden die Innen– und Außenwände mit kaschierten Gipsplatten verkleidet.

Bereits nach einem Jahr waren die ersten Durchschläge
erkennbar.

Wichtig: So genannte Sanierungen mit „Sanierputz“ sind nur
temporäre Lösungen und führen längerfristig zu verstärkten
Versalzungen des Baustoffes. Beim unteren Bild hat man versucht, mit Dichtschlämme und Vorsatzmatten das Problem zu lösen. Solche Methoden wirken nur, wenn das Mauerwerk nach der Sanierung dauerhaft trocken gehalten wird. Die Feuchtigkeit ist nachhaltig zu beseitigen.

Abhilfe: Abtrocknen und dauerhaftes Trockenhalten des Mauerwerkes durch Einsatz von VEBATEC EPV – das elektrophysikalische Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung.

Beispiel 1 - Putzschäden durch Salzkorrosion
Beispiel 2 - Putzschäden durch Salzkorrosion

Seitlich eindringende Feuchte

Typische Anstrichschäden, hervorgerufen durch starke Versalzung und ständig anstehende Feuchtigkeit. Bei diesem Beispiel handelte es sich bei durchgeführten Messungen über ein halbes Jahr um 14 bis 18 Gewichtsprozent Wasser. Nach herkömmlichen Methoden führt hier nur Aufgraben, der Einbau einer Drainage und das Anbringen einer funktionierenden Vertikalabdichtung zum gewünschten Erfolg.

Da in solchen Fällen das im Kellerbereich seitlich eindringende
Wasser über die Kapillare aufsteigt und über kurz oder lang in
den darüber liegenden Bereichen zu Schäden führt, ist auch
hier nur eine Lösung sinnvoll: Die kapillare Steigfähigkeit des
Wassers zu beseitigen.

Typische Anstrichschäden, hervorgerufen durch starke Versalzung und ständig anstehende Feuchtigkeit.

Kondensfeuchte

Typische Schadensbilder mit Schimmelbefall im Wohnbereich durch so genannte Wärmebrücken. Die Hauptursachen sind: Hohe Luftfeuchtigkeit im Bad-, Küchen-, und Wohnbereich bedingt durch vorhandene Verdunstungsquellen sowie Verdunstungsfeuchte von den Wänden. Niedrige Oberflächentemperaturen, bedingt durch zu geringe Wärmedämmung des Mauerwerkes. Die Durchfeuchtung des Baustoffes kann Ursache hoher Leitfähigkeit (schlechte Dämmeigenschaft) sein.

In diesem Fall handelt es sich um das freiliegende Untergeschoss eines Hauses in starker Hanglage. Das Mauerwerk besteht aus Sandstein und hat eine Stärke von 60 cm. Zum Zeitpunkt unserer Untersuchung herrschten folgende Bedingungen: 

Temperatur Außen: –6° C bei 20 % relative Luftfeuchtigkeit 

Temperatur Innen: 20,5° C bei 64 % relative Luftfeuchtigkeit 

Wandtemperatur: Unten 14,0° C / Oben 14,3° C 

Bei durchgeführten Bestimmungen der Feuchtegehalte haben wir in unterschiedlichen Tiefen bis in den oberen Wandbereich Werte zwischen 14 und 32 Gewichtsprozent ermittelt.

Abhilfe schafft hier:

  • Verbesserung des Lüftungsverhaltens und der Dämmeigenschaften 
  • Beseitigung der kapillaren Baufeuchte 
  • Einbau der Anlage VEBATEC EPV – das elektrophysikalische Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung.
Schimmelbefall im Wohnbereich durch Kältebrücken
Schimmelbefall im Bereich der Fenster